Alle Beiträge von Matthias Heitmann

Sind Schlepperbanden das Problem? Keineswegs!

Eine Überfahrt von Libyen über das Mittelmeer nach Italien in einem seeuntüchtigen und überfüllten Flüchtlingsboot kostet 1000 Euro, ein Flug von Äthiopien oder Ägypten in die EU weniger als die Hälfte. Warum also nehmen Flüchtlinge nicht den sicheren Flieger nach Europa?

Die Antwort ist ganz einfach: Weil die EU genau das nicht möchte – aller Krokodilstränen angesichts der an europäischen Badestränden angeschwemmten Flüchtlingsleichen zum Trotz. Dieselben Politiker haben vor Jahren die EU-Direktive 2001/51/EC erlassen. Und die besagt Folgendes:

(1) Um die illegale Einwanderung wirksamer zu bekämpfen, ist es wichtig, dass alle Mitgliedstaaten einen Regelungsrahmen über die Verpflichtungen von Beförderungsunternehmen für ausländische Staatsangehörige in das Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten besitzen.

(2) Die Anwendung dieser Richtlinie erfolgt unbeachtet der Verpflichtungen der Genfer Konvention über die Rechtsstellung der Flüchtlinge.

Damit lagert die europäische die Politik also die Feststellung, ob ein Flüchtling ein Flüchtling ist oder nicht, an die Fluggesellschaften aus. Sollten diese falsch entscheiden, müssen sie laut Gesetz für den Rücktransport und alle Kosten aufkommen. Daher verlangen sie von allen Ticketbesitzern vor dem Boarding ein gültiges Visum, obwohl das eigentlich nicht ihre Aufgabe ist. Ohne ein solches Visum bleiben den Menschen nur die Boote der Schlepper.

Nun stellt sich die Frage: Schafft man nicht damit erst die Voraussetzungen, in denen Schlepperbanden ihrem Geschäft nachgehen können? Macht man es sich nicht ein bisschen zu leicht, einfach diese Banden als das Hauptproblem ins Visier zu nehmen? Und bietet man damit den eigentlich Verantwortlichen nicht die Möglichkeit, sich selbst als Flüchtlingsretter aufzuspielen?

Earth Day: Recycelter Gedenktag

Zur Erinnerung: Als gestern vor 45 Jahren erstmals der „Earth Day“ begangen wurde, geschah dies, da die Untergangspropheten der damaligen Generation vor einer Eiszeit warnten. Im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit wurde der Gedenktag in unserer Zeit recycelt wie eine olle Plastikflasche: Heute gehts in derselben Eindringlichkeit um das Gegenteil. Ist aber egal, solange die eigentliche Message gleichbleibt: Der Mensch ist das Problem!

 

Lesetipp: Austin Peterson: „Flashback 1970: Earth Day Prof. Predicted A Super Ice Age Would Engulf The World“

Stoppt den EU-Krieg gegen Immigranten! Öffnet die Grenzen!

Die Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer machen sprachlos – nicht nur wegen der schier unglaublichen Zahl der Opfer, sondern auch wegen der Ausbrüche von Heuchelei, die sie ein ums andere Mal in Europas Hauptstädten auslösen. Dabei brauchen nicht nur Flüchtlinge offene Grenzen, wir brauchen sie auch!

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Dem PIK sein Trumpf ist futsch!

Mein Vorschlag für die Betextung des Anrufbeantworters des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK):

„Bitte bleiben Sie in der Leitung, die Erwärmung verzögert sich ein wenig. All unsere Mitarbeiter sind derzeit mit dem Wegerklären der Klimaabkühlung beschäftigt. Aber der nächste freie Klimaparanoiker ist für Sie reserviert und wird ihnen dann erklären, warum alles noch viel schlimmer wird, auch wenn es ein bisschen länger dauert als gedacht. Wir danken für Ihre Bewusstlosigkeit.“

Alarmist Potsdam Institute Concedes: “Natural Variability Underestimated”…”WE ARE CURRENTLY FACING A COOLING PERIOD”!

Blitzer-Marathon: Sind Raser wirklich generell gefährlicher als Schleicher?

Natürlich wollen wir alle nicht bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen. Niemand möchte Verkehrssicherheit oder Verkehrsregeln grundsätzlich abschaffen. Und wenn Regeln aufgestellt werden, dann muss deren Übertretung auch Folgen haben, sonst macht das alles keinen Sinn. Der EU-weite Blitzer-Marathon sollte dazu dienen, die Sensibilität für gefährliches Autofahren zu erhöhen und die Autofahrer zum Umdenken zu veranlassen. Obwohl, nein, das ist nicht ganz richtig: Es ging nicht um generell „gefährliches Autofahren“, sondern um „zu schnelles Autofahren“. Dass dies nicht dasselbe ist, darauf weisen Unfallforscher immer wieder hin.

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That is great, Annegret!

Eine Berlinerin im Rentenalter bekommt Vierlinge. Schön. Alles Gute!

Wann ist man genau richtig alt, um Kinder in die Welt zu setzen? Wer diese Frage meint, allgemeingültig für alle beantworten zu können, möge sich bitte melden. Fakt ist: Eine steigende Zahl Mädchen könnte bereits mit 12 oder 13 Jahren Kinder kriegen. Kaum einer hält das für sinnvoll. Wer will schon Kindern zumuten, gewissermaßen gemeinsam mit ihren Müttern erwachsen zu werden? Ein bisschen älter sollte man also eigentlich schon sein, stimmts?

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Merkels Bürgerdialog: Futter für die Nudging-Offensive

„Gut leben in Deutschland – Was uns wichtig ist“ – so lautet das Motto, unter das Bundeskanzlerin Angela Merkel ihre neue Reihe an Bürgerdialogen gestellt hat. Was hier als fast empirische Erhebung des Volkswillens zur inhaltlichen Ausrichtung der Politik erscheint, dürfte in der Praxis jedoch eher der Entwicklung neuer Nudging-Ansätze dienen.

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Nach dem Cyber-Angriff auf TV5 : Freiheit als Waffe nutzen – und nicht einschränken!

“TV5 Monde ist kein militärisches Ziel. Indem der Islamische Staat den Fernsehsender ausgesucht hat, zeigt er, wovor er sich fürchtet: Vor der Anziehungskraft der freien Welt.“ So beginnt der Kommentar „Cyber-Dschihad“ von Rainer Hermann in der F.A.Z. vom 9.4.2015. Mutmaßliche Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hatten mit einem Hacker-Angriff „bisher unbekannten Ausmaßes“ in der Nacht zu Donnerstag den Sendebetrieb des französischen Fernsehsenders TV5 Monde stundenlang lahmgelegt.

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