Steinzeitmenschen waren keine Klimakiller!

In seinem Bühnenprogramm „Denken lohnt sich“ stellt der Kabarettist und gelernte Physiker Vince Ebert seinem Publikum die scherzhafte Frage, ob es tatsächlich glaube, dass der Klimawandel in der Steinzeit dadurch ausgelöst worden sei, dass der Neandertaler die Grillsaison eröffnet habe. Selbstverständlich sind ihm die Lacher sicher. Tatsächlich aber ist die Vorstellung, der Mensch habe bereits vor 6500 Jahren, also seit Beginn der Steinzeit, durch den beginnenden Ackerbau und die Landrodung die weltweite CO2-Konzentration in die Höhe getrieben, bis heute eine ernsthaft und viel diskutierte Hypothese.

(Erschienen in NovoArgumente, Nr. 103, 11-12 2009)

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Multikulturelle Selbstzensur

Und wieder haben Islamisten in Deutschland einen Sieg errungen, ohne dass sie dazu auch nur einen Finger krumm machen mussten. Allein die Befürchtung, sie könnten sich durch Textpassagen des Romans „Wem Ehre gebührt“ verletzt fühlen, war für den Verleger Felix Droste Grund genug, die Rechte an dem Roman kurz vor Drucklegung zurückzugeben.

(Erschienen in: NovoArgumente, Nr. 103, 11-12 2009)

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Corporate Social Responsability: Kläranlage für in Ungnade gefallene Unternehmen?

Erinnern Sie sich noch an die beiden Ratiopharm-Zwillinge? Jahrelang warben sie für „gute Preise“ und versprachen „gute Besserung“. Nachdem der Generika-Hersteller durch dubiose Vertriebspraktiken ins Kreuzfeuer der Kritik geraten war, wurde in der Public Relations umgesteuert. Fortan fokussierte die Werbung des Unternehmens nicht mehr auf die gute Besserung bei ihren Patienten, sondern auf die Rettung der Welt.

(Erschienen in: NovoArgumente Nr. 102, 9-10 2009)

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Sex verboten – auch für die Toten

Gunther von Hagens bläst wieder einmal der Wind ins Gesicht. In seiner Ausstellung „Körperwelten“, die noch bis Mitte September in Augsburg gastiert, darf er keinen plastinierten Geschlechtsakt zeigen. Die Stadt Augsburg hat Anfang August ein Verbot erlassen, da das Exponat „gegen die Würde der Verstorbenen“ verstoße und „das sittliche Empfinden der Allgemeinheit“ verletze.

(Erschienen in: NovoArgumente 102, September/Oktober 2009)

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Bio-Grenzen dichtmachen! Europa den Europäern!

Es geht ein Gespenst um in Europa, das Gespenst der biologischen Überfremdung des Kontinents durch den ungezügelten Zuzug fremder Tiere und Pflanzen. In der April-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Science beschrieben Wolfgang Nentwig von der Universität Bern und Kollegen in ihrem Artikel „Will Threat of Biological Invasions Unite the European Union?“ die Hoffnung, dass der uneinige Kontinent durch gezielte gemeinsame Aktionen gegen gebietsfremde Arten, die in den letzten Jahrhunderten eingewandert seien, vielleicht zu sich selbst und damit zur lang ersehnten europäischen Einheit finden könnte.

(Erschienen in Novo100/101, Mai – August 2009)

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EUnuchen-Sprech: Frauen und Männer raus!

Wenn Sie künftig eine Dame oder einen Herrn in Polizeiuniform eine „Polizistin“ oder einen „Polizist“ nennen, könnte dies eine Klage wegen Sexismus nach sich ziehen. Die EU-Parlamentsverwaltung hat eine 16-seitige Broschüre mit dem Titel „Geschlechtergerechter Sprachgebrauch beim Europäischen Parlament“ veröffentlicht. So soll „eine einseitige Wortwahl … vermieden werden, die als diskriminierend oder herabsetzend ausgelegt werden kann, weil sie die Überlegenheit eines Geschlechts gegenüber dem anderen impliziert. Das Geschlecht einer Person ist in den meisten Zusammenhängen nicht relevant oder sollte es nicht sein.“

(Erschienen in Novo100/101, Mai – August 2009)

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Ist der Anti-Doping-Kampf am Ende?

Es kommt Bewegung in die Diskussion über Doping. Doch ohne ein grundsätzliches Hinterfragen des Dopingbegriffs bleibt der öffentliche Protest gegen die zu Jahresbeginn von der Welt-Anti-Doping-Agentur eingeführte Totalüberwachung von Topathleten hohl und stumpf.

(Erschienen in Novo 100/101, Mai – August 2009)

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Matthias Heitmann