Manchmal sieht etwas wie ein „Sieg der Vernunft“ aus, ohne es zu sein. Denn wenn, wie es das Kölner Verwaltungsgericht tat, die Legalisierung des Dampfens von E-Zigaretten in Kneipen damit begründet wird, dass die Gefahren des „Passivrauchens“ ja viel viel größer seien, dann zeigt sich einmal mehr: Die E-Zigarette ist ein Prohibitionsinstrument, dessen Legalisierung nur auf der endgültigen Verdamnis des Tabakrauchens in Kneipen durchgesetzt werden kann. Da mag sich bei mir keine rechte Freude über den Freispruch für die E-Zigarette einstellen.

Bezug: http://www.welt.de/regionales/koeln/article125200688/Dampfen-von-E-Zigaretten-in-Kneipen-erlaubt.html

Was mich an der ganzen ADAC-Geschichte am meisten überrascht –  und auch nervt -, ist die abgrundtiefe Naivität und das völlige Nichtverstehen des heutigen Zeitgeists durch eine Organisation dieser Größe, die sich zudem auch noch in einen politisch so unkorrekten Bereich wie der Automobilität betätigt. Es entzieht sich meines Verständnisses, wie man so meint, agieren zu können.

Mir ist es dabei völlig egal, ob nun ein BMW oder ein Mercedes mit welcher Stimmenanzahl mit einem „gelben Engel“ prämiert oder was aus dem ADAC wird. Viel wichtiger wäre es mir, dass verstanden wird, dass das öffentliche Zerlegen von Organisationen (gestern die katholische Kirche, heute der ADAC, morgen schon Stiftung Warentest oder der Kopenhagener Zoo?) nicht durch ein Streben nach Aufklärung im positiven Sinne befeuert wird, sondern durch die permanente Suche nach Belegen dafür, wie korrupt der Mensch an sich ist.