Zum Internationalen Tag der Pressefreiheit: Freiheit beginnt im eigenen Kopf – dort muss sie auch zuerst verteidigt werden!

Die Pressefreiheit ist doppelt gefährdet: Während der Druck von außen kontinuierlich zunimmt, schwindet im Inneren der Medienwelt die Bereitschaft, sie auf Biegen und Brechen zu verteidigen.

Diesen Artikel finden Sie in meinem E-Book „Zeitgeisterjagd SPEZIAL: Essays gegen enges Denken“. Er ist ursprünglich am 4. Mai 2015 in der BFT Bürgerzeitung erschienen.

Mutmaßungen

Verstehe ich das richtig?: Weil man einen mutmaßlichen Terroranschlag, mutmaßlich auf das Radrennen „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“, mutmaßlich erfolgreich vereitelt hat, sagt man nun das Radrennen ab?

Ist es nicht gerade diese Sicherheitslogik, die das Attentats-Business so erfolgreich macht? Inwiefern ist denn ein Anschlag erfolgreich vereitelt, wenn er sein Ziel dennoch erreicht?

So gesehen gibt es gescheiterte Attentate eigentlich gar nicht mehr: Sie erreichen auf jeden Fall ihr Ziel, ob sie nun gelingen oder vorher aufgedeckt werden.

Mutmaßlich ist es Zufall und bedeutungslos, dass in „mutmaßlich“ die Wörtchen „Mut“ und „Maß“ enthalten sind.

Politiker fordern Frauenquote bei Straßennamen: Wie wärs mit „Feministinnen-Weg“?

Nach einem Bericht der Bildzeitung fordern Politiker nun auch eine Frauenquote für Straßen.

Dieser Forderung liegt ein grundlegendes Missverständnis zugrunde: Denn ob man es glaubt oder nicht – Straßen sind grundsätzlich weiblich. Nur wenn sie – wie auf dem Foto im verlinkten Artikel – als „Weg“ ausgewiesen sind, sind sie männlich.

Das scheint ihnen allerdings mehrheitlich schnuppe zu sein. Ich habe jedenfalls noch nie gesehen, dass Straßen „auf die Straße“ gehen, um gegen männliche Namen zu protestieren. Umgekehrt übrigens auch.

Feministinnen sind auf dem Holzweg, wenn sie glauben, dass unseren urbanen Mobilitätsschluchten der Asphalt kocht oder der Bordstein schwillt, weil man sie in irgendeiner Weise benennt. Man sieht auf dem Foto im Artikel, wie tapfer es auch der amtlich beglaubigte Weg hinnimmt, einen weiblichen Namen zu tragen („Helga-Feddersen-Weg“).

Es wäre ehrlicher von Feministinnen, sie würden nicht Straßen und Wege vorschicken, wenn es in Wahrheit doch einzig um ihre eigene Hypersensibilität geht.

Ich hätte einen Vorschlag zur Umbenennung des Helga-Feddersen-Weges: Ich plädiere für „Feministinnen-Weg“.

In vier Monaten von „Je suis Charlie“ zum „Charlie-Hebdo“-Boykott: Es ging nie um Meinungsfreiheit

Wer Meinungsfreiheit verteidigen will, muss dies gerade auch in Bezug auf Meinungen tun, mit denen man sich nicht solidarisieren will. Leider haben dies die Schriftsteller, die nun die Preisverleihung an „Charlie Hebdo“ boykottieren wollen, nicht verstanden.

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Sind Schlepperbanden das Problem? Keineswegs!

Eine Überfahrt von Libyen über das Mittelmeer nach Italien in einem seeuntüchtigen und überfüllten Flüchtlingsboot kostet 1000 Euro, ein Flug von Äthiopien oder Ägypten in die EU weniger als die Hälfte. Warum also nehmen Flüchtlinge nicht den sicheren Flieger nach Europa?

Die Antwort ist ganz einfach: Weil die EU genau das nicht möchte – aller Krokodilstränen angesichts der an europäischen Badestränden angeschwemmten Flüchtlingsleichen zum Trotz. Dieselben Politiker haben vor Jahren die EU-Direktive 2001/51/EC erlassen. Und die besagt Folgendes:

(1) Um die illegale Einwanderung wirksamer zu bekämpfen, ist es wichtig, dass alle Mitgliedstaaten einen Regelungsrahmen über die Verpflichtungen von Beförderungsunternehmen für ausländische Staatsangehörige in das Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten besitzen.

(2) Die Anwendung dieser Richtlinie erfolgt unbeachtet der Verpflichtungen der Genfer Konvention über die Rechtsstellung der Flüchtlinge.

Damit lagert die europäische die Politik also die Feststellung, ob ein Flüchtling ein Flüchtling ist oder nicht, an die Fluggesellschaften aus. Sollten diese falsch entscheiden, müssen sie laut Gesetz für den Rücktransport und alle Kosten aufkommen. Daher verlangen sie von allen Ticketbesitzern vor dem Boarding ein gültiges Visum, obwohl das eigentlich nicht ihre Aufgabe ist. Ohne ein solches Visum bleiben den Menschen nur die Boote der Schlepper.

Nun stellt sich die Frage: Schafft man nicht damit erst die Voraussetzungen, in denen Schlepperbanden ihrem Geschäft nachgehen können? Macht man es sich nicht ein bisschen zu leicht, einfach diese Banden als das Hauptproblem ins Visier zu nehmen? Und bietet man damit den eigentlich Verantwortlichen nicht die Möglichkeit, sich selbst als Flüchtlingsretter aufzuspielen?

Earth Day: Recycelter Gedenktag

Zur Erinnerung: Als gestern vor 45 Jahren erstmals der „Earth Day“ begangen wurde, geschah dies, da die Untergangspropheten der damaligen Generation vor einer Eiszeit warnten. Im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit wurde der Gedenktag in unserer Zeit recycelt wie eine olle Plastikflasche: Heute gehts in derselben Eindringlichkeit um das Gegenteil. Ist aber egal, solange die eigentliche Message gleichbleibt: Der Mensch ist das Problem!

 

Lesetipp: Austin Peterson: „Flashback 1970: Earth Day Prof. Predicted A Super Ice Age Would Engulf The World“

Stoppt den EU-Krieg gegen Immigranten! Öffnet die Grenzen!

Die Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer machen sprachlos – nicht nur wegen der schier unglaublichen Zahl der Opfer, sondern auch wegen der Ausbrüche von Heuchelei, die sie ein ums andere Mal in Europas Hauptstädten auslösen. Dabei brauchen nicht nur Flüchtlinge offene Grenzen, wir brauchen sie auch!

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Dem PIK sein Trumpf ist futsch!

Mein Vorschlag für die Betextung des Anrufbeantworters des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK):

„Bitte bleiben Sie in der Leitung, die Erwärmung verzögert sich ein wenig. All unsere Mitarbeiter sind derzeit mit dem Wegerklären der Klimaabkühlung beschäftigt. Aber der nächste freie Klimaparanoiker ist für Sie reserviert und wird ihnen dann erklären, warum alles noch viel schlimmer wird, auch wenn es ein bisschen länger dauert als gedacht. Wir danken für Ihre Bewusstlosigkeit.“

Alarmist Potsdam Institute Concedes: “Natural Variability Underestimated”…”WE ARE CURRENTLY FACING A COOLING PERIOD”!

Blitzer-Marathon: Sind Raser wirklich generell gefährlicher als Schleicher?

Natürlich wollen wir alle nicht bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen. Niemand möchte Verkehrssicherheit oder Verkehrsregeln grundsätzlich abschaffen. Und wenn Regeln aufgestellt werden, dann muss deren Übertretung auch Folgen haben, sonst macht das alles keinen Sinn. Der EU-weite Blitzer-Marathon sollte dazu dienen, die Sensibilität für gefährliches Autofahren zu erhöhen und die Autofahrer zum Umdenken zu veranlassen. Obwohl, nein, das ist nicht ganz richtig: Es ging nicht um generell „gefährliches Autofahren“, sondern um „zu schnelles Autofahren“. Dass dies nicht dasselbe ist, darauf weisen Unfallforscher immer wieder hin.

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Matthias Heitmann