FreiHeitmanns Befreiungsschlag: Von Klimaklebern und Käferkauern

17.02.2023 – Liebe Brüderinnen, Schwestern,
Körnerfressen ist von gestern!
Heut spricht der heilig Leguan:
Käfer sind ab jetzt vegan!

Helaaf und Aaalau!

Ich bin ja gar kein Karnevalist
Doch in der Welt, wie sie grad ist
Nutz ich jede Gelegenheit
Für unzensierte Offenheit

In Reimform kritisiert sich‘s leichter
Der Schüttelreim als Kulturgut
Von ihm verlangt man keine Beichte
Statt Cancel-Culture gibt‘s noch Mut.

Im Karneval, da darf man‘s sagen
Sagen, wie es wirklich ist.
Danach setzt‘s dann wieder Klagen
Weil schnell jemand beleidigt ist.

Drum nutzt die Zeit, nehmt die Freiheit
Zu sagen, was ihr denkt,
Bevor ab Aschermittwoch
Der Zeitgeist Euch wieder bedrängt.

Heiße Eisen angepackt
Die Guten werden schön angekackt
Der Zeitgeist vollgespritzt mit Hohn
Mein Thema: Die letzte Generation

Ihr klebt Euch wütend auf Asphalt
Und denkt ihr rettet so den Wald
Die Welt sich auf die Schenkel haut
Auf die Straßenkinderrettung baut

Ausbremsen wollt ihr unsere Welt
Doch auch ihr braucht dazu Geld
Sonst der Öko-Traum am Fels zerschellt
Und keiner von euch wird je zum Held.

Backt dann kleine Brötchen, oder besser
zerhackt Regenwürmer mit dem Messer
Statt Fleisch werdet Ihr nun Schabenfresser
Und hofft, den Gletschern geht’s so besser

Dann grillt Ihr Euch ne fette Grille
Erlegt sie mit ner Spielzeug-Zwille
Mörsert sie wie ne Psycho-Pille
Der letzten Generation ihr Wille

Nach Grillen gibt’s dann dicke Käfer
Mit Bio-Salz und schwarzem Pfeffer
Und unbemerkt und still und leise
Manch haarig Bein einer Ameise

Milben, Fliegen und auch Würmer
goutieren unsere Klimastürmer
Dazu trommeln sie und rasseln:
Für nen Nachschlag Kellerasseln

Ist die neue Liebe zum Insekt
Nur ein Medien-Effekt
Oder doch ein garstig Hirninfekt,
der Gedankengänge arg verdreckt?

Oder muss man konstatieren hier
Den Hang zu widerlich Getier
als Posse des Vegetarier
wenn zu viel Gras er inhaliert?

Drum futtert, was er kriegt zu laben
Der Aktivist im Straßengraben
Frisst Wurzeln Larven und auch Maden
Das soll er ruhig, macht mir keinen Schaden

Doch halt, haben wir es denn vergessen?
Es ist doch böse, Tier zu essen!
Ob Zebra Delfin Engerling
Ist das nicht ein gleichwertig Ding?

Was ist so wertlos am Insekt
Dass vom Öko frisch entdeckt
Es ihn nicht juckt, dass es verreckt
Er sich die Lippen danach leckt?

In Sekten mag es üblich sein
Insekten zu genießen
Die sollen das tun, mir einerlei
Die Tür von innen nur verschließen

Liebe Brüderinnen, Schwestern
Körnerfressen ist von gestern
Heut spricht der heilig Leguan
Käfer sind ab jetzt vegan!

Ob in Sekten oder Religionen
Da gelten eigene schräge Riten
Auch in der letzten Generation
Halten sich so manche Mythen

Der Handystrom kommt von der Sonne
Das Lastenrad wächst bei Vollmond
Die Solarzelle voller Wonne
Schon immer um die Ecke wohnt.

Die Klimakleber nehmen sich wichtig
Doch rein intellektuell
Ist das äußerst übersichtlich
Bröckelt die Fassade schnell

Denn reiche grüne Weltenretter
bohren schrecklich dünne Bretter
Die Mittelklassenökokinder
Die hassen Prolls, befreien Rinder

Ohne zu ahnen, nicht wissen wollen
Wie ohne Geld sie leben sollen
Ohne die Mutti ohne Papa
Da wären sie ganz schnell am A…

Wer stellt den Ashaltkleber her?
Und ich weiß, das klingt jetzt böse
Den Strom für den Presslufthammer?
Um von der Gass‘ Euch abzulösen?

Wer näht die Sneakers, stopft die Hose
Wie kommt der Tofu in die Dose?
Wenn sie so in der Kälte sitzen
Wer häkelt derweil ihre Mützen?

Das tun die Leut‘, die ihr blockiert,
deren Werk ihr besudelt und zerstört
Wie Palmyra von den Taliban
Was maßt Ihr euch eigentlich an?

Von Demokratie so ahnungslos
Den Kopf voll Kompost, sonst nix los
Debattieren konntet ihr freilich nie
Verschwendet Eure Energie

Ihr ahnungslosen Weltenrichter
Der Umwelt geht‘s durch Euch nur schlechter
Klebt weiter nur, fest im Zement
Handlanger des Establishments

In der heutigen Welt so bös so trist
Find ich Spaß als Karnevalist
Zu sagen, wie es wirklich ist
Denn so bleib‘ ich Optimist

Ich behalte meinen Freiheitsdrang
Und kämpf‘ dafür, ein Leben lang
An Aschermittwoch ist nichts vorbei
Gestatten, FreiHeitmann, ich bin so frei!