Cicero-Redakteurin Petra Sorge stellt auf Cicero Online die Frage: „Verlag kündigt Akif Pirinçci: Dürfen die das?“ Sie bezieht sich auf den Verlag Random House, der Pirinçcis belletristische Bücher nach dessen Auftrritt bei der Pegida-Demonstration am 19.10.2015 sperrte.
Weiter schreibt Sorge unter Verweis auf meinen heutigen Artikel „Neue Provokationseinheit 1 Pirinçci oder: Lasst sie stammeln„:
„Einen Autor fristlos aus dem eigenen Angebot werfen – geht so etwas überhaupt so einfach? Im Netz regt sich dagegen die Kritik. Von ‚Sprachverbot‘ und ‚Zensur‘ etwa spricht der Buchautor Matthias Heitmann und schreibt: ‚Pirinçci oder Bachmann sollen auch weiterhin das Recht haben, ihre unterirdischen Standpunkte zu vertreten. Man tut ihnen einen Gefallen, wenn man ihnen dieses Recht entzieht.’“
Mir persönlich ist Herr Pirinçci völlig schnuppe, wie auch seine Aussage in einem heute veröffentlichten Interview, er habe „einen Fehler“ gemacht. Viel spannender als die Frage, ob Pirinçci nun Volksverhetzendes gesagt hat oder nicht, ist die hysterische öffentliche Reaktion, die nun nicht nur ihn zum Märtyrer macht, sondern sogar einem Pegida-Gründer Lutz Bachmann Spielraum gibt, sich ebenfalls von den bösen Buben abzusetzen. Es sei ein „gravierender Fehler“ gewesen, den Schriftsteller ans Mikrofon zu lassen, wird er in der „Jungen Freiheit“ zitiert. Dieser Zeitung zufolge ging sogar der deutlich rechtslastige Kopp-Verlag auf Distanz und gab an, keine Bücher Pirinçcis mehr zu publizieren.
Alle distanzieren sich von bösen Worten. Gaaaanz toll. Aber das ist es, was die politisch korrekte Inquisition will. Doch wem hilft das? Das Spiel ist so berechenbar.