Protestkultur

Occupy, Greenpeace, Attac, Anti-Atombewegung, Piraten, Femen, Rio, Istanbul, Kairo, Kiew, aber auch islamische Terror-Touristen made in the West sowie Pegida samt Ablegern – es entwickeln sich kontinuierlich neue Formen und Zentren des Protests. Sie bedienen sie sich des Internets, was zu einer enorm schnellen und weiten Verbreitung führt. Dennoch scheint es, als wären moderne Protestbewegungen meist geprägt von Kurzlebigkeit, von oberflächlichen Inhalten und fehlender Perspektive. Zudem fällt auf, dass die geäußerte „Gesellschaftskritik“ selten über das Lamentieren ob der Schlechtigkeit normaler Bürger hinausgeht und damit eigentlich „Menschenkritik“ ist. Kann es daran liegen, dass trotz hoher spontaner Popularität und bester Vernetzung die Protestkultur zwar bunt und vielfältig ist, inhaltlich aber auf der Stelle tritt?

(Mehr dazu in meinem Buch „Zeitgeisterjagd“ und den dortigen Kapiteln „Emanzipation ja – aber vor wem?“, „Entopfert Euch!“ und „Bauksten für eine neue Vertrauenskultur“.)

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