Wider den ständigen Alarmismus. Plädoyer für einen alltagstauglichen Humanismus

Links, rechts, liberal, libertär, radikal, konservativ, reaktionär – was bin ich, wer mit wem, wer gegen wen? Gerade in Zeiten großer Umbrüche, wenn sich Dinge ereignen, die man noch vor Kurzem für unmöglich hielt, wenn stabil geglaubte Verbindungen sich lockern und Menschen, mit denen man sich einig wähnte, auf einmal eine andere Ansicht vertreten, dann haben Bemühungen, sich politisch präziser zu verorten, Hochkonjunktur. Man versucht dann, Abgrenzungen, aber auch Verbindungen neu zu definieren, auszuloten und möglicherweise auch den eigenen Kurs neu festzulegen.

Mir geht es nicht viel anders: Auch ich wundere mich über manche Ereignisse, über das Auflösen alter Verbindungen und über Standpunkte, die mir bekannte Menschen vertreten. Und auch ich verspüre das Bedürfnis, genau zu bestimmen, wo ich eigentlich stehe in diesem Durcheinander. Aber mit Begriffen wie „links“ und „rechts“ konnte ich schon längere Zeit nicht mehr viel anfangen. Und in den letzten Monaten habe ich zudem festgestellt, dass es mir mittlerweile egal ist, wie sich jemand nennt, welches politische Label sich jemand anheftet und für was sich jemand früher einmal hielt.

Den vollständigen Artikel finden Sie in meinem E-Book „Zeitgeisterjagd SPEZIAL: Essays gegen enges Denken“. Er ist ursprünglich in der Januarausgabe der Zeitschrift „eigentümlich frei“ (Nr. 159, Januar 2016) erschienen und basiert auf einem Vortrag, den ich im November 2015 auf einer Konferenz der Zeitschrift gehalten hatte.