04.05.2022 – Die deutsche Diskussion über Waffenlieferungen hat seit jeher eine autoritäre und volkserzieherische Note. Es heißt, es solle verhindert werden, dass Unzivilisierte mit unseren hochwertigen Waffen sich und uns die Schädel einschlagen.
Es ist übrigens ein ähnliches Argument, mit dem auch gegen privaten Waffenbesitz argumentiert wird. Was friedlich klingt, strotzt in Wirklichkeit nur so von Arroganz und Überheblichkeit gegenüber denjenigen, die in den Augen der Geläuterten offenbar immer noch nicht begriffen haben, dass man mit Waffen nur Unheil anrichtet.
Im Falle der Ukraine ist diese menschenverachtende Arroganz mit Händen zu greifen: Man geht scheinbar davon aus, dass die Eskalation des Krieges mehr oder minder automatisch dadurch entstehe, dass man der unterlegenen Seite Waffen liefert.
Wir haben in den letzten 20 Jahren gesehen, dass Terror und Krieg auch ohne Hightech-Waffen möglich sind. Was jedoch ohne Waffen mir nicht möglich erscheint, ist die Verteidigung des Selbstbestimmungsrechts gegen Angriffe von außen. Oder?