„Die Gedanken sind frei?! Zum Verhältnis von Kunst, Konflikt und Zensur“

21.7.2015, 19.30h    „Die Gedanken sind frei?! Zum Verhältnis von Kunst, Konflikt und Zensur“– Podiumsdiskussion im Rahmen des Hohen Friedenfestes in der Neuen Stadtbücherei Augsburg, Ernst-Reuter-Platz 1, 86150 Augsburg.

»Die Gedanken sind frei« – so lautet der Titel eines bekannten Volkslieds. Doch die Freiheit hat schnell ihre Grenzen, wenn sich Gedanken in Form von Texten, Bildern oder Aktionen manifestieren, wenn z.B. die Würde von Individuen oder gesellschaftlichen Gruppen geschützt werden soll, etwa zur Wahrung der »persönlichen Ehre« oder zum »Schutze der Jugend« (Art. 5 GG). Auch das Recht auf freie Meinungsäußerung ist weltweit keineswegs selbstverständlich. Hieraus resultiert ein Interessenskonflikt für die Kunst – soll sie nicht frei sein, sollen Künstler*innen nicht unzensiert arbeiten dürfen?

Dürfen Bücher, Karikaturen, Filme oder auch Graffiti zensiert werden? Falls ja: In welchen Fällen und von wem? Welche subtileren Methoden der Steuerung der öffentlichen Meinung gibt es? Warum zensieren Künstler sich selbst?

Über das Verhältnis von Kunst, Konflikt und Zensur sowie bedeutende Einschnitte in die Kunst-, Presse- und Meinungsfreiheit in verschiedenen politischen und historischen Kontexten diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Kunst und Wissenschaft.

Die Präsentation der Künstlerplattform IZOLYATSIA und die Eröffnung der Installationen IZOLYATSIA IN EXILE bildeten den Ausgangspunkt der Diskussion.

Podiumsteilnehmer:

  • Sergey Zakharov, Künstler und Urheber der Künstlergruppe »Murzilka«, Ukraine Lyubov Illyenko und Hanna Agafonova, IZOLYATSIA
  • Dr. Dietrich Heißenbüttel, Journalist, Kritiker, Kunsthistoriker
  • Matthias Heitmann, freier Publizist
  • Moderation: Dr. Stefan Hartmann, Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Universität Augsburg