Zeitgeist-Quiz: In welcher Zeitung stand die folgende Rezension?

Wenn das Leben ein Fantasiespiel ist, dann ist Politik nur ein tröges Quiz. Aber selbst so etwas macht manchmal Spaß!

Also, worum gehts? Lesen Sie die heute erschienene Kurz-Rezension meines Buches Zeitgeisterjagd“ (es ist der nachfolgende kurze fett gedruckte Text  und tippen Sie, wo sie erschienen sein könnte. Die Auflösung findet sich am Ende meines unter der Rezension stehenden Kommentars.

 

Als „gefährliches Biest“ bezeichnete Aldous Huxley einmal den Zeitgeist. Der Publizist Matthias Heitmann hat es nun gewagt, dieses Biest herauszufordern. Den „Zeitgeist“ sieht der dezidierte Liberale vor allem in der Bevormundungspolitik – Heitmann teilt gleichermaßen gegen Linke und Konservative aus. Dabei ist ihm die Lust an kontroverser Streitkultur deutlich anzumerken, wenn er etwa die Ökohysterie oder die Auswüchse des Feminismus kritisiert. Aus der traditionellen Frauenbewegung „von unten“ sei eine „Frauenbewegung von oben“ geworden, die den Bürger reguliere. Wenn Heitmann allerdings meint, es brauche in unserer Gesellschaft „mehr Ich-Gefühl“ anstatt Appelle ans „Wir-Gefühl“, dann mag man dahinter ein Fragezeichen zu setzen. (le)

 

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Ich freue mich sehr über diese Rezension. Nicht nur, weil sie Inhalte zutreffend kommuniziert, sondern weil sie zum Ausdruck bringt, dass Einordnungen meines Buches in das alte „Links-Rechts-Schema“ nicht angebracht erscheinen – und auch nicht vorgenommen werden. Derlei Einteilungen verlieren – aller Asylaufregung zum Trotz – weiterhin an Bedeutung.

Dies unterstreicht kurioserweise auch der einzige offen kritische Seitenhieb am Ende des Textes: Meine Aussage, es mangele weniger am „Wir-Gefühl“, sondern eher am „Ich-Bewusstsein“ (vom „Ich-Gefühl“ ist im Buch nicht die Rede), kann sowohl von links als auch von rechts in nahezu wortgleicher Form kritisiert werden. Dieser Seitenhieb könnte also in der „linken“ Tageszeitung „Junge Welt“  oder im „Neuen Deutschland“ gestanden haben. Tatsächlich stand die Rezension, direkt neben der (deutlich größeren) von Henryk Broders großartigem Buch „Das ist ja irre!“ in der Literaturbeilage der eher als „rechts“ geltenden Wochenzeitung „Junge Freiheit“ vom 16.10.2015, auf Seite 33.