Ein Jahr nach Charlie Hebdo: Selbstenthauptung statt Selbstbehauptung

Ein Jahr nach dem Terroranschlag auf das französische Satiremagazin muss man konstatieren: Die Meinungsfreiheit wird nicht von Fanatikern zerstört, sondern von Feiglingen.

12508956_949706118452815_3102217272663289418_n

„1 an après – l‘assassin court toujours“ – so lautet der Titel der aktuellen Sonderausgabe des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo“. Sie ist anlässlich des ersten Jahrestages des Terroranschlags auf die Redaktion der Zeitschrift vom 7. Januar 2015 in besonders hoher Auflage erschienen. Ein Jahr danach – der Mörder rennt immer noch, oder er läuft immer noch frei herum, je nachdem, wie man den Satz interpretieren mag. Das Titelbild zeigt einen rennenden, bärtigen, langhaarigen, blutverschmierten alten Mann mit einem umgeschnallten Maschinengewehr. Über seinem Kopf schwebt ein von einem Dreieck umschlossenes Auge. Ist dies das „Auge der Vorsehung“ und somit ein Hinweis auf die christliche Trinität, auf die Illuminaten oder auf andere Verschwörungstheorien? Es dürfte jedenfalls kein Versehen sein, dass der grimmige alte Mann keine exklusiv muslimischen Stereotypen aufweist. Halten die Macher von „Charlie Hebdo“ etwa Gott für den Mörder?

Den vollständigen Artikel finden Sie in meinem E-Book „Zeitgeisterjagd SPEZIAL: Essays gegen enges Denken“. Er ist ursprünglich am 7.1.16 in der BFT Bürgerzeitung erschienen.