Kurzmitteilungen

Warum das MultiKulti-Denken Integration verhindert

Seit der Silvesternacht gilt «Köln» als Synonym für das Ende des politischen Multikulturalismus in Deutschland. Das wird auch Zeit, denn gerade diese Ideologie steht der erfolgreichen Integration von Zuwanderern im Wege.

Weiterlesen auf der Website der Neuen Zürcher Zeitung, wo mein  Essay am 17.02.2016 unter dem Titel „Multikulturalismus und Integration: Trügerische Toleranz“ erschienen ist. Parallel ist er auch in der Printausgabe der Zeitung erschienen.

Zitiert wurde der Artikel vom Perlentaucher sowie ausführlich kommentiert auf der Website Liberalitas Online.

Zwischen „Gutmenschen“ und „Wutbürgern“

Zwischen den sogenannten „Gutmenschen“ mit ihrer zweifelhaften Interpretation des „Menschlichen“ und den sogenannten „Wutbürgern“ mit ihrer nicht minder zweifelhaften Interpretation des „Bürgerlichen“ droht das aus der öffentlichen Wahrnehmung vertrieben zu werden, was man „common sense“ nennt: also das Streben danach Vernunft, Gemeinsinn und gesundem Menschenverstand, ohne emotionale Verblendung, ohne alarmistischen Eifer und ohne wohlwollende Beschönigung der Realität.

Es wäre schön, wenn insbesondere jene, die in der Vergangenheit stolz darauf waren, sich als unabhängige Geister jenseits dieser vorgegebenen Bipolarität zu positionieren, wieder damit begännen, aus der Reihe zu tanzen und sich dem totalitären und spalterischen „Entweder-Oder“-Prinzip zu widersetzen. Auf das sich aus dem keifenden Pro-und-Contra-Bashing des schwarz-weißen Zeitgeists wieder ein Klima der offenen und wirklich kontroversen Debatte entwickelt.

Postkölnische Debattenkultur

„Irgendwo zwischen den Bildern von ertrunkenen Kindern an Europas Küsten und Jagdszenen auf der Kölner Domplatte scheint in Deutschland die Fähigkeit zum differenzierten Diskutieren verloren gegangen zu sein – oder vielleicht fällt es auch nur jetzt so besonders drastisch auf“, konstatiert Lorenz Maroldt in seinem lesenwerten Kommentar „Debatte um Flüchtlinge und die Übergriffe von Köln: Die gespaltene Nation“ im „Berliner Tagesspiegel“.

Er beschreibt die zwar eigentlich begrüßenswerte Abkehr vom ewigen Konsensstreben, wittert aber gleichzeitig neues Unheil, denn „spürbar ist heute eine geradezu manische Beschäftigung mit allem, was die eigenen Vorurteile bestätigt, und zugleich eine Abschottung vor allem, was sie erschüttern könnte“.

Wir sollten uns wieder darauf besinnen, dass jemand, der der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen zustimmt, keineswegs Gewalt gegen Frauen hinzunehmen bereit sein muss. Und wir sollten darüber diskutieren, was eigentlich Integration wirklich bedeutet und in was eigentlich integriert werden soll. In eine Gesellschaft, die sich so entzweit, wie wir es in der gegenwärtigen Debatte erleben, kann jedenfalls nichts und niemand integriert werden.

Am 19.12.2015 ist auf der Website „Tichys Einblick“ Fritz Goergens sehr ausführliche Rezension meiner „Zeitgeisterjagd“ erschienen. Oft meinen Rezensenten , Bücher als Plattformen nutzen zu können, um ihre eigene Agenda zu verfolgen. In Goergens Rezension „Zeitgeist: Leid-Kultur taugt nicht als Leitkultur“ merkt man aber, wie der Autor in den Stoff eintaucht und ihn ernstnimmt. Herzlichen Dank für diese Ehrlichkeit!

Artikeltipp: „Wie Sumtes Wutbürger lernten, Flüchtlinge zu lieben“

Ich weiß, es ist nicht nur unpopulär, Nachrichten zu verbreiten, in denen die Apokalypse ausbleibt. Es gilt vielen als naiv und verharmlosend. Es ist ein altbekanntes Muster, bestens bekannt aus den öffentlichen Debatten über den Klimawandel, über das Waldsterben, die Atomkraft, die Gentechnik, die Vogelgrippe, Ehec, und nun ist es eben das Flüchtlingsthema.

Das Spannende aber ist: Dieselben Leute, die in der Flüchtlingsdebatte Andersdenkende, die nicht in den Jammergesang über den baldigen Untergang einstimmen wollen, als Leugner und Verharmloser diffamieren, regen sich bei den oben genannten Ökodebatten furchtbar über die „Alarmisten“ auf.

Beiden Seiten täte ein wenig mehr Gelassenheit gut, und auch mehr Offenheit anzuerkennen, dass Menschen Probleme auch in den Griff bekommen können. Auch deswegen poste ich diesen Artikel.

Wie Sumtes Wutbürger lernten, Flüchtlinge zu lieben“ von Philip Kuhn und Christiane Wittenbecher, erschienen in auf Welt Online, 08.12.2015.