Meinung & Medien

„Ich verabscheue, was Sie sagen, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass Sie es sagen dürfen.“ Dieser dem französischen Aufklärer Voltaire zugeschriebene Satz beschreibt den Kern der Meinungsfreiheit. Sie ist grundlegend für alle anderen Freiheitsrechte. Entweder es gibt sie in allen Bereichen und für jeden – auch für Anstandslose, Rassisten, religiöse Fanatiker, schludrige Journalisten oder Pornoproduzenten – oder es gibt sie überhaupt nicht. Sie schützt nicht nur die Freiheit des Senders, auch auch die des Empfängers zu entscheiden, was er sehen, hören und lesen will. Doch schaut man sich in der Medienwelt um, ist von Meinungsvielfalt nur wenig zu sehen. Wirtschaftliche Zwänge und Billigkonkurrenz werden häufig als Ursachen für die fortschreitende Einebnung der Meinungslandschaft genannt. Ist das tatsächlich der Grund? Wären ökonomische Engpässe nicht gerade ein Grund, mutig herauszustechen zu wollen aus der Masse? Was sind die Ursachen für den medialen Konformismus und Qualitätsverlust?

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