Frankfurter Rundschau: Predigerjournalismus als Geschäftsmodell?

 Peter Turi zitiert aus dem Horizont-Interview (23/2014, S. 11) mit Bascha Mika, Co-Chefredakteurin der Frankfurter Rundschau: Auch eine gedruckte Zeitung brauche künftig eine „Community“, die bereit ist, zu bezahlen, „so wie eine freikirchliche Gemeinde ihren Pfarrer bezahlt, damit er predigt“. Dieser Gemeinde dürfe man dann „nicht irgendeinen Schrott anbieten“.

Eine Tageszeitung wie ein freikirchliches Gemeindeblatt betreiben zu wollen und das als Unabhängigkeit von „Anzeigenerlösen“ und Garantie für höherwertige Berichterstattung zu feiern, sagt einiges aus über Anspruch und Selbstverständnis des zeitgenössischen „unabhängigen und kritischen“ Journalismus.